10.4.2007 – 11:41 Uhr
von M. Kirchner
Ob es lohnt, sich den Firmennamen TUDOR Construct S.R.L. zu merken? Wohl eher nicht. Denn dieser rumänische Sub, der von einer Firma in Sulzbach am Main „eingeschleppt“ worden war, dürfte vom deutschen Bau-Markt weg sein. Natürlich besteht die Gefahr, dass die Hintermänner und -frauen unter einem anderen Firmennamen wieder auftauchen. Wundern würde es nicht, schließlich geht es um miese Geschäfte mit Menschen, die auf der Suche nach Arbeit auf lange Zeit ihr Heimatland verlassen.
So auch in den letzten Monaten, wo TUDOR auf Baustellen in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen als Sub unterfränkischer Baufirmen auftrat. Die Arbeiter wurden für viele Arbeitsstunden immer nur mit Kleinstbeträgen abgespeist. Durch den EVW erhielten die Arbeiter auf einer Baustelle in Karlsruhe und in Sindelfingen-Maichingen über 100.000 Euro netto, für die die Generalunternehmer Anton Schick und Otto Heil die Bürgenhaftung übernehmen mussten. Beispielhaft war dabei die Regelung mit der Firma Otto Heil aus der Nähe von Bad Kissingen, die mit Zutun des Bauherrn – einer kirchlichen Stiftung – zustande gekommen war: auf der Baustelle verhandelte der EVW die Lohnnachzahlungen für Dezember/Januar 2006/2007 und vereinbarte gleichzeitig, dass die Arbeiter ihre Löhne bis zum Abschluss der Rohbauarbeiten regelmäßig durch den EVW über die IG BAU Stuttgart bekommen.