Pressemitteilung. Kostenlose Beratung und Weiterbildung für Wanderarbeiter und Multiplikatoren. Land und Europäischer Sozialfonds fördern einjähriges Projekt in Rheinland-Pfalz.

12.02.2013, Mainz. Der Europäische Verein für Wanderarbeiterfragen e.V. (EVW) führt in Rheinland-Pfalz seit Anfang des Jahres 2014 das Projekt „Niedrigschwellige Weiterbildung und Beratung mobil Beschäftigter“ durch. Das Projekt wird im Jahr 2014 durch das Ministerium für  Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Es trägt dazu bei, die Arbeitsmarktpolitik des Landes Rheinland-Pfalz umzusetzen.

Rheinland-Pfalz ist ein Bundesland, in dem vor allem in den Wein- und Gemüseanbaugebieten Wanderarbeiter beschäftigt werden. Die mobilen Beschäftigten haben häufig einen überdurchschnittlich hohen Informationsbedarf in Bezug auf das deutsche Arbeits- und Sozialrecht. Das EVW-Projekt richtet sich deshalb primär an Wanderarbeiter, die sich vorübergehend in Rheinland-Pfalz aufhalten und einer abhängigen Beschäftigung nachgehen. Es bietet ihnen kostenlose Beratung und Schulungen auf Rumänisch und Bulgarisch vor Ort an. Diese aufsuchende Arbeit ermöglicht mobilen Beschäftigten einen leichten Zugang zu notwendigen rechtlichen Informationen.

Das Informations- und Bildungsangebot richtet sich darüber hinaus auch an Betriebs- und Personalräte, Gewerkschaftsbeschäftigte, Angestellte von Sozialverbänden, kirchliche Mitarbeiter, Zöllner, Berufspolitiker, Beamte, Anwälte, Auftraggeber sowie andere aktive Mitbürgerinnen und Mitbürger. Diese Multiplikatoren aus der Aufnahmegesellschaft sind eingeladen, sich bei Interesse an den EVW zu wenden. Im Rahmen der Informationsveranstaltungen klären die Projekt-Mitarbeiter über die Rechte von Wanderarbeitern auf, helfen bei der Identifizierung irregulärer Beschäftigungsformen und schaffen einen Raum, in dem konkrete Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten diskutiert werden können.

Mihai Balan, gebürtiger Rumäne, leitet das EVW-Projekt und greift auf eine  langjährige Erfahrung im Bereich der Bildungs- und Informationsarbeit zu Wanderarbeiterfragen zurück. Zusammen mit seiner Kollegin Maria Dimcheva, einer bulgarischen Juristin, wird er sich für die mobilen Beschäftigten in Rheinland-Pfalz einsetzen. Beide sind überzeugt: Nur wer seine Rechte kennt, kann diese auch einfordern!

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