16.9.2010 – 16:5 Uhr
von Mihai Balan

Die IG BAU Nürnberg hat im Namen von 45 Kumpel 76.000 Euro nicht gezahlte Löhne erfolgreich gegen den Generalunternehmer Berger Bau aus Passau erstritten. Die Firma hatte zunächst die Arbeiter ihres Subunternehmers schnell loswerden wollen und war nur erst nach einer angedrohten Besetzung der Firmenräume dazu bereit, endlich Gelder in Höhe von 750 Euro pro Kopf vorab auszuzahlen. Den Rest wollte die Firma erst nach einer gerichtlichen Veruteilung auszahlen.

Dass der Firma an einer vernünftigen Einigung ursprünglich nichts gelegen hatte, bezeugte indes nicht nur ihr Auftreten vor Ort. Nachdem nämlich die IG BAU die Firma in Nürnberg vor dem Arbeitsgericht verklagt hatte, blieb die Firma bis zum allerletzten Moment der Verhandlung fort. Erst nach einem halben Jahr und nach dem Verstreichen fast aller Fristen fiel der Firma ein, dass Passau der richtige Ort der Gerichtsbarkeit sei. Man hatte also erhofft, mit einem billigen juristischen Winkelzug den Ansprüchen der Arbeiter sich entziehen zu können – alles jedoch ohne Erfolg! Die IG BAU Nürnberg spielte den Zirkus nicht mit und verklagte die Firma erneut, diesmal in Passau. Dort wurden die Ansprüche der Kumpel als berechtigt anerkannt und die Firma zur Zahlung des gesamten Lohns verpflichtet.
Weiterführender Link: http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=854722&kat=10&man=3